Auf der Suche nach den Ursprüngen des Teppanyaki



Ursprünglich war geplant, in diesem Blogpost über die Entstehung und Verbreitung des Teppanyaki - von Japan in die große weite Welt - zu berichten. Während der Recherche zeigte sich jedoch, dass es gar nicht so leicht (sondern vielmehr unmöglich) ist, historische Fakten von Mythen und Legenden - und sicherlich auch der einen oder anderen Ausschmückung erklärter Pioniere auf diesem Gebiet - zu trennen.

Und deswegen beginne ich erst einmal mit einer simplen Begriffserklärung: Das Wort "Teppanyaki" entstammt - natürlich - der japanischen Sprache und setzt sich aus "Teppan" (Eisen) und "Yaki" (braten) zusammen, Ergo: Die Zutaten werden auf heißen Eisenplatten, die in besondere Tische oder an der Theke eingelassen sind, coram publico gebraten. Show-Cooking nennt man so etwas heutzutage - und nicht zuletzt liegt darin natürlich auch der besondere Reiz, den Köchen dabei zuzusehen, wie die eigene Mahlzeit frisch zubereitet wird. Dabei kann eigentlich alles verbraten werden, was gefällt und schmeckt: Fleisch und Fisch, Meeresfrüchte, Nudeln, Reis, Gemüse - und in westlichen Gefilden auch gerne mal ein Crêpe zum Dessert. 
So simpel das Prinzip, so schwierig die Herleitung der Ursprünge. Im Internet finden sich alle  möglichen Erklärungen. So z. B., dassder Teppan Yaki zu Beginn des 18. Jahrhunderts von japanischen Immigranten in Amerika kreiert, die sich nach ihren kulinarischen Gepflogenheiten sehnten und deswegen neue Lebensmittel auf Eisenplatten zubereiteten. Dies würde allerdings bedeuten, dass sie auch schon vorher, noch in Japan also, diese Art des Kochens kannten, der Teppanyaki also älter sein müsste.

Koji Kanega gab 2003 ein Interview als Chef des Grand Hyatt Fukuoka, in dem er dem Teppanyaki eine über 200-jährige Tradition zuschrieb: "Traditionally, these meals were prepared on a small grill by families, however it has developed into a highly refined and beautiful form of expression, characterized by an intricate combination of presentation and knife skills." Kanega verortet die Ursprünge also tatsächlich in Japan. Auch Hiroaki Aoki, Gründer der amerikanischen Restaurantkette Benihana, erklärte ähnliches. Ihm muss man zumindest zugestehen, dass er den Teppanyaki seit den 1960ern in den USA - und von dort aus im Rest der Welt - populär gemacht hat: Die "japanischen Steakhäuser" erfreuten sich natürlich nicht zuletzt deswegen großer Beliebtheit, weil sie den Köchen eine Bühne bot, sich auszutoben: Und wenn die dann Garnelenschwänze durch die Luft wirbelten und gekonnt mit der Brusttasche auffingen, kamen die Leute in Scharen - nicht nur wegen des Essens. Ebenfalls verknüpft mit der Erfolgsgeschichte ist die japanische Restaurantkette Misono: 1945 im japanischen Kobe eröffnet, wurde das Restaurant im verheerenden Erdbeben 1995 zerstört und 2002 wiedereröffnet. Misono rühmt sich als "originator of Teppanyaki".
Nun denn. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Fakt ist zumindest, dass der Teppanyaki eine geniale Erfindung für Essbegeisterte ist - auch für solche, die der japanischen Küche (roher Fisch, Baby-Oktopus, Algen ... ) nicht unbedingt etwas abgewinnen können. Grillen liegt den Deutschen ja mehr oder weniger im Blut, insofern ist es kein Wunder, dass sich diese Zubereitungsart auch hierzulande großer Beliebtheit erfreut. Wohingegen Berlin mit einigen japanischen Restaurants aufwarten kann, die solche Grillplatten integriert haben, ist Nordrhein-Westfalen diesbezüglich eher spärlich besiedelt: So steht im Hotel Nikko zur Zeit der einzige Teppanyaki Düsseldorfs (und das bei der Dichte an japanischen Einwohnern!).
Gebraten werden u. a. Hummer, Wagyu-Rind, Shrimps, Lachs, Entrecôte - aber auch Gemüse, Nudeln und Reis. Und als Dessert winken flambierte Crêpes mit Eis. Na?

Die Öffnungszeiten finden sich auf unserer Homepage - und dort können auch Reservierungen getätigt werden. Im Zweifelsfall steht natürlich allen Interessierten auch frei, einfach anzurufen: 0211 / 834 2620.

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